Brutaler, härter … Scalpture. Diesen Leitsatz, den sich die fünf Bielefelder zum Lebensmotto gemacht haben, befolgen sie auch in ihrem neuen Album »Landkrieg«. Der von der Thematik sehr schwarz angehauchte Death Metal, den die Band hier präsentiert, ist mit allen Wassern gewaschen. Krieg, Unterwerfung und Zerstörung machen sich hier breit. Besonders melodisch waren die Jungs ja noch nie, das ändert sich auch hier nicht. Ganz darauf verzichten, muss man als Hörer jedoch nicht. Schwere Riffs prasseln nach einem, ein wenig in die Irre führenden Intro, auf einen nieder. Diese werden stellenweise mit technischen Finessen aufgelockert. Im Großen und Ganzen ist das Album aber sehr kraftvoll aufgebaut. Die Energie, welche die Titel an den Tag legen, ist der Wahnsinn. Zu keiner Zeit werden weder Instrumente noch Stimme geschont. Hier nach einem Aufbau zu suchen, wäre vergebens. Deswegen finde ich den Namen des ersten Titels, der einem seichten Intro folgt, so passend … »Into Catastrophe«. Treffender könnte man es nicht formulieren. Man merkt aber auch, dass das Album trotz all der Schlichtheit sehr aufwendig produziert und gemastert wurde. Hier von eintönigem Geschredere zu sprechen, wäre aber vermessen. Jeder Titel hat seinen eigenen Charakter. Mir ist unter anderem der Titel »Den Mörka Nattens Lejo«, das so viel wie »Der Löwe der dunklen Nacht« bedeutet, im Gedächtnis geblieben. Dieser besticht durch sein schnelles Tempo und abstrakten Basseinwürfen. Was auf dem Album auch zu erwähnen ist, ist die Gewalt, die Sänger Thorsten in der Stimme trägt. Wer Scalpture schon einmal live erlebt hat, weiß wovon ich spreche.
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