Rüsty Diamonds vier Jahre im Geschäft ist der Name vielleicht noch nicht so treffend. Denn rosten tut bei den Braunauern Yosh (Gesang, Gitarre), Alex (Bass), Flo (Schlagzeug) und Andi (Gitarre) noch lange nichts. Ganz im Gegenteil, bei ihrer zweiten EP »Stormbringer«, die am 12. 10. 2024 erschienen ist, wird direkt schonungslos darauf los gehämmert.
"Fear of Death" so nennt sich der erste Titel, der mit dreckigen Riffs startet.
Stop to fight you can't just survive … as god creates … so hear his voice.
Tiefgehende Sprechchöre wie dieser finden sich auf der EP immer wieder. Diese bewegen zum Mitsingen und die Titel mit Rüsty Diamonds zu feiern.
"Stormbringer" startet mit einer Gesangsbombe, die man so nicht erwartet. Der Teufel persönlich würde von diesen Höhen von seinem Thron gestoßen werden. Bass und Schlagzeug spielen in diesem Titel eine dominantere Rolle als im ersten fließenderen Titel. Stormbringer Hammer from Hell! ist ein aggressiver gespielter Titel, der die Schwärze des Besungenen in die Herzen treibt. Auf die Frage "Do you feel me?" kann man hier eindeutig mit einem JA antworten.
"Lure her in" ist ein richtig schönes Stück Heavy Metal, das mit sehr vielen Finessen und auch einigen Schnörkeln versehen ist. Auch technisch anspruchsvolle Solos heben den Titel, von dem bis jetzt Gehörten, etwas ab. Außerdem versetzte einen die Story, die der Titel erzählt, in die Welt eines düsteren Märchens für Erwachsene. Worauf das Wesen in der Geschichte nun Appetit hat, kann jeder für sich selbst entscheiden.
"H. S. F. Hate, Suffer and Fear" weist wie das Andere, bis jetzt Gehörte, einen eigenen Charakter, der mit keinem Titel auf dem Album zu vergleichen ist, auf. Klar ist und bleibt alles auf der EP Heavy Metal, aber die Strukturen der einzelnen Titel sind so facettenreich, dass es beim Zuhören immer spannend bleibt und man sich stets fragt, was wohl als Nächstes kommt. Das gesamte Konzept, das sich aus verspielten Riffs, die verschiedener nicht sein könnten, zusammensetzt und dann doch ein großes Ganzes ergeben, machen beim Zuhören echt Spaß.
"Victory!" auf dieser EP jagt eine Hymne die andere und dieser Titel ist leider der Letzte. Was mir hier am besten gefällt, ist der Wechsel zwischen den fließenden und geshredeten Riffs. Was ich bis jetzt noch nicht erwähnt habe ist, dass die Stimme von Yosh den Songs diesen besonderen Touch gibt. Für den Heavy Metal eher untypisch sanfte Töne mischen sich mit seinem Beitrag unter die Musik und runden das Ganze ab.
Wenn man sich zum Vergleich die erste EP "Rusty Diamonds" anhört, kann man eindeutig hören, dass bei "Stormbringer" mehr Wert auf technische Finessen gelegt wird und die Jungs mit ihrer Musik gewachsen sind. Vielleicht reicht es das nächste Mal für ein ganzes Album. Mein Hunger nach mehr ist jedenfalls geweckt.
In diesem Sinne
Cheerz
Der Baer 🤘🏻 🐻 🤘🏻
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